Chips vor dem Spiel und Niederlage zu Malters

Eine Woche nach der unrühmlichen Niederlage gegen den Universitätsclub aus Bern ging es für die erste Herrenmannschaft des Voleros am Samstag ins Luzernische Malters. Zum ersten Mal überhaupt gab es diese Affiche zu bestaunen. Trotz den ungewöhnlichen Aufwärmgepflogenheiten im Luzernischen, starteten die Aarberger stark, gaben sich damit zufrieden und flogen gründlich auf die Fresse. Nein, so tritt man als Titelverteidiger einfach nicht auf. Malters holt sich mit 3.1 das Spiel.

Volleyball ist bekanntlich ein Tagesgeschäft. Für das Volero Herren 1 Ausgabe 2022 heisst das in Worten: Von guten Ansätzen bis himmeltraurigen Matches ist die ganze Palette vorhanden. Von letzterer Sorte war der heutige Auftritt. Dabei begann das achte Spiel gut und Aarberg setzte sich mit 10:5 ab. Leider begnügte man sich danach mit Vorsprung verwalten, was selten eine gute Idee ist, und liess den Gastgeber wieder herankommen. Knapp wurde es jedoch erst in dem Crunch-Time, als Malters mit 24:24 ausglich. Auch einen Satzball später konnte Aarberg nicht reüssieren und so gab man den Satz fahrlässig und unverständlich mit 28:26 aus den Händen.

Das Momentum lag damit beim Heimteam doch der Volero liess vorerst nicht locker und lag gar lange Zeit in Führung. Doch auch diese brachte man nicht über die Ziellinie, verlor den Durchgang 19:25 und man sah sich bereits mit dem Rücken zur Wand.

Ein Lebenszeichen der Seeländer gab es dann im dritten Abschnitt. Hier sah man phasenweise die das Können der Mannschaft aufblitzen. Wenn die Zuspielverteilung abwechslungsreich ist und die Annahme sitzt, dann kann aus jeder Position ein Punkt erzielt werden. Das Problem ist jedoch die Konstanz. Zu oft ist das H1 zu gut lesbar. Was passiert, wenn dies nicht der Fall ist, sah man eben im dritten Satz welcher mit 25:23 an den Gast ging.

Nun begann die grosse Aufholjagd der Seeländer. Zumindest bis zum 2:2, dann servierte Malters eine gefühlte Ewigkeit. Jegliche Aussichten auf Punkte waren spätestens nach dem 3:12 verblasst. Mit Ach und Krach knackte man die 10-Punkte-Marke (Dem Schreiberling blutet beim Tippen das Herz). Für viel mehr reichte es nach diesem Start nicht mehr. 25:13 das ultrapeinliche Satzresultat.

Niederlagen gehören zum Sport dazu wie die Korruption zur FIFA. Doch die Art und Weise wie gewisse Spiele diese Saison verloren gehen ist schon sehr bedenklich. Arroganz und selbstgefälliges Auftreten alleine reicht nicht zum Gewinnen. Es bleibt somit zu hoffen, dass dieses Spiel endlich mal ein Weckruf darstellt. Neue Zuspieler, neuer Libero und neuer Kapitän. Viele Änderungen auf diese Saison hin. Höchste Zeit also die letzte Meisterschaft in den Hintergrund zu stellen und nach vorne zu schauen, denn wir sind besser als das heute Gezeigte.

Das Herren 1 hat nun drei Wochen Pause, um sich auf das Duell gegen den VBC Thun vorzubereiten. Das Spiel findet am Freitag, 9. Dezember 2022 um 20.30 Uhr in Thun statt. Bis dahin fliesst zum Glück noch viel Wasser die Aare hinunter.

Noch eine Ergänzung zum Titelbild:

Chips sind keine gute Pre-Game Nahrung.

VBC Malters vs. Volero Aarberg                                                             3:1 (28:26, 25:19, 23:25, 25:13)

Volero Aarberg: Käser (C), Hess. (L), Rösch, Walker, Schnyder, Wyssen, Fercher, Neumann, Däppen, Christen.

Abwesend: Muster (Ferien)

Coach: Agris Leitis

NVP of the Game:                                                                                                                   #5 Levy Hess

Eine Premiere auch im NVP. Levy Hess holt sich für einen Kopfball-Abschuss in der Annahme den Pokal erstmals.

Sichtlich erfreuter Libero
Sichtlich erfreuter Rino

Da die NVP-Vergabe von letzter Woche für grossen Wirbel sorgte, folgt nun ein Nachtrag zu den Skandalösen Ereignissen. Es gilt festzuhalten, dass ein NVP-Titel stets mit Würde getragen werden muss. Da dies leider zuletzt nicht der Fall war, zog sich der NVP-Verwaltungsrat (einer der wenigen, indem Albert Rösti nicht einsitzt) zurück und hat sich in einer langen Sitzung zu den Geschehnissen beraten. Das Verdikt ist klar und einstimmig: Die vergangene Wahl ist gültig und rechtskräftig.

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