Volero H1 gibt sicher geglaubten Sieg aus der Hand

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Nach acht erfolgreichen Meisterschaftsspielen in Serie muss sich der Volero Aarberg im Auswärtsmatch gegen den VBC Lausanne mit 2:3 geschlagen geben. Die Seeländer waren sich nach der 2:0 Satzführung des Sieges zu sicher und verloren anschliessend drei Sätze in Folge.

Das H1 hatte im letzten Training vor dem Spiel besuch von der allseits unbeliebten und gefürchteten Verletzungs-Hexe. Das Opfer in diesem Fall: Mittelblocker Fercher. So mussten die Aarberger die Auswärtsreise mit nur neun Spielern antreten. Das Spiel begann mit einigen positiven Akzenten auf der Seite der Gäste. Die Gastgeber waren mit dem Tempo überfordert und im Block oftmals einen Schritt zu spät. Doch auch der Volero blieb nicht makellos, was der Vorsprung jeweils auf maximal drei Punkte beschränkte. Erst in der Money-Time konnte der Leader davonziehen und den Satz mit 25:19 gewinnen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen auf dem Platz nicht grossartig. Aarberg blieb am Drücker, nahm sich den Wind aber mit unnötigen Eigenfehler jeweils selber aus den Segeln. Die Situation spitzte sich gegen Ende des Satzes auf einmal zu. 24:19 war auf dem Score-Board zu lesen als die Gäste plötzlich nicht mehr in der Lage waren Punkte zu erzielen. Erst im vierten Anlauf klappte es dann doch noch und der Satz ging mit 25:23 an Aarberg.

Mit je einem Wechsel auf der Position des Zuspielers und des Aussenangreifers versuchte Coach Brütsch der aufkommenden Trägheit entgegen zu wirken. Trotzdem sahen sich die Deutschschweizer nach einem verschlafenen Beginn des dritten Abschnitts mit sechs Punkten (4:10) in Rückstand. Kurze Zeit und eine spektakuläre Volero-Aufholjagd später konnte der Gast zum 18:18 ausgleichen. Was danach folgte grenzt nahe an Spielverweigerung des Voleros. Sieben Punkte konnten die Lausanner aneinander reihen und den Satz mit 25:18 gewinnen. Unglaublich.

Aarberg war in Folge in vielen Bereichen ungewohnt harmlos. Für einen erfolgreichen Angriff waren plötzlich mehrere Anläufe nötig was natürlich an den Energiereserven zerrte. Der vierte Satz war spannend bis zum Schluss. Lange vermochte sich kein Team entscheidend absetzten ehe die Gäste spät im Satz mit 24:22 in Front gingen. War das die Entscheidung? Leider nein. Die Volero-Jungs regten sich in der Folge nach einem krassen Fehlentscheid des Schiris so dermassen auf, dass sie komplett die Fassung verloren. Der VBC Lausanne konnte die Matchbälle abwehren und auch den Satz mit 28:26 gewinnen.

Die drei Minuten Pause vor dem Tie-Break waren deutlich zu kurz um die erhitzten Gemüter runter zu kühlen. Nicht verwunderlich also, dass die Entscheidung sehr emotional wurde. Den Westschweizern gelang im Entscheidungssatz praktisch alles, doch Aarberg konnte das Score lange Zeit ausgeglichen halten. Kurz vor Schluss zog Lausanne davon und konnte den Satz mit 15:12 gewinnen.

Schade. Ein 3:0 Sieg wäre definitiv möglich gewesen. Leider wirkte der Leader nach der 2:0 Satzführung müde und ideenlos. Die negativen Emotionen im vierten Satz besiegelten das Schicksal dann endgültig. Somit muss der Volero Aarberg seine Siegesserie nach dem Cup-Aus auch in der Meisterschaft begraben. Abhaken und nach vorne Schauen heisst nun die Devise. Nach vorne heisst konkret auf das nächste Heimspiel am 8.12. um 18.00 Uhr in der Aarfit-Arena gegen den VBC Herren Oberwallis.

 

VBC Lausanne – Volero Aarberg:                                              3:2 (19:25, 23:25, 25:18, 28:26, 15:12)

Volero Aarberg: Bürgi (C), Käser (L), Rösch, van der Sluis, Muster, Schnyder, Christen, Leiser, Georg

Abwesend: Fercher (verletzt)

Coach: Brütsch

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